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Doris Schoger

Walk-in Closet aus der Schweiz stellt sich vor

Aktualisiert: 17. Dez. 2020

Vor einigen Wochen bin ich auf den Walk-in Closet Verein in der Schweiz gestoßen. Nicht weil sie die einzigen sind, die Kleider-Swap events organisieren, aber weil sie es in meinen Augen irgendwie am schönsten machen. Und da ich so wenig Zeit habe, dachte ich, ich lass sie sich mal selbst vorstellen.




Was it Walk-in Closet?


Der Non-Profit Verein Walk-in Closet Schweiz beschäftigt sich mit dem Thema Kleiderkonsum und dessen globale Folgen. Ziel ist es mit unseren Aktionen, möglichst viele Menschen dazu zu animieren, ihren eigenen Kleiderkonsum zu reflektieren und diesen bewusster zu gestalten. Die langjährige Erfahrung mit unserer Community zeigt, dass sich die Auseinandersetzung mit dem Thema auf das Konsumverhalten auswirkt. Wir gehen davon aus, dass unsere Community weniger neue Kleider kauft, bewusster konsumiert und bei Modefirmen Druck auf eine Veränderung macht. 


Was macht Walk-in-Closet genau?

Unser Motto lautet: Tauschen statt kaufen. Unsere freiwilligen Standortverantwortlichen organisieren Kleidertauschbörsen an momentan 18 verschiedenen Standorten in der ganzen Schweiz. Mit den Kleidertauschbörsen bieten wir eine konkrete Alternative zum Fast-Fashion Konsum. Die Sensibilsierungsarbeit spielt bei all unseren Tätigkeiten eine grosse Rolle. Auf Social Media und auf unserer Website posten wir regelmässig Tipps&Tricks für einen nachhaltigeren Kleiderkonsum. Auf Anfrage bieten wir Workshops oder Referate zum Thema „nachhaltiger Kleiderkonsum“. 



Beispiel-Veranstaltungsplakat aus dem Oktober

Seit wann gibt es ?


Die erste Walk-in Closet Kleidertauschbörse fand im Jahr 2011 statt. Nach der ersten Durchführung war klar: Die Idee und Umsetzung stösst auf grosses Interesse. Im darauffolgenden Jahr wurde der gemeinnützige Verein Walk-in Closet Schweiz gegründet. Zum Gründungsteam kamen weitere Freiwillige dazu, die Kleidertauschbörsen organisierten. Jedes Jahr kommen neue Standorte, neue Organisator*innen, neue Helfer*innen und neue Vernetzungspartner*innen dazu. Der als kleines Studierenden-Projekt gestartete Walk-in Closet hat sich als die grösste Organisation von Kleidertauschbörsen in der Schweiz etabliert. In unserem Verein engagieren sich jährlich mehrere hundert Freiwillige gemeinsam für eine nachhaltigere Modewelt. Mit viel Herzblut und Engagement leisteten bis 2016 Freiwillige die ganze Koordinationsarbeit und dies dank den vielen Besucher*innen auch kostendeckend. Mit dem Wachstum von Walk-in Closet Schweiz, nahmen auch die administrativen Aufgaben zu. Um den Verein weiterzuentwickeln und die Qualität sowie das vorhandene Engagement aller Beteiligten und Interessierten beibehalten zu können, benötigt es finanzielle Ressourcen. Dank der Stiftung Mercator Schweiz konnte der Verein im Jahr 2017 eine bezahlte Koordinationsstelle schaffen. Die Stelle ist bis ins Jahr 2021 gewährleistet, unter der Bedingung, dass sich weitere Stiftungen an der Finanzierung beteiligen und ein Teil auch durch den Verein selbst finanziert wird. Um die Eigenfinanzierung anzustreben, wurde ein neues Gönnerschaftssystem eingeführt. Diese Einnahmen sollen neben den Stiftungen die Lohnkosten zukünftig decken.  



Wie soll es in der Zukunft weiter gehen?


Wir hoffen natürlich, dass wir im 2021 unsere Kleidertauschbörsen wieder durchführen dürfen. Es werden mehr Standorte dazukommen und wir animieren immer mehr Menschen dazu, den Konsum zu reflektieren. Damit kommen wir einer nachhaltigeren Modewelt ein bisschen näher. Wir sind auch daran, ein Online Konzept und Workshops für Schulen zu entwickeln.



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