Schrille Musik, ein cooler Rap und alles, was man online von Katzenvideos gelernt hat auf einmal und voilá, die Grover Werbung ist fertig. Aber was macht das Unternehmen eigentlich?
“Grover schenkt dir die Freiheit des Mietens.“
Grover ist einer der Marktführer im europäischen Miet-Commerce für Unterhaltungselektronik. Als ich das erste mal auf Grover stieß, war das tatsächlich aufgrund ihrer Werbung. Ich konnte diesen Ohrwurm einfach nicht mehr aus dem Ohr bekommen.
Die Werbung ist eher ein Musikvideo und der Raptext profiliert ihre Zielkunden. Das Lied nervt, ist witzig und bleibt im Kopf. Insbesondere der Ausdruck, dass man sich Technik jetzt auch “miet`sen” kann. Glaubt ihr nicht, dass das im Kopf bleibt? Bei Saturn war ich ganz verblüfft als ich einen Kunden sagen hörte: “Ich hab mir bei euch dieses Handy gemiezt”. Aber bevor ich jetzt über das gewagte Marketing schreibe, was ja bisher mein Beruf war, schreibe ich euch lieber mal zusammen, was Grover denn genau macht und poste das Video dazu, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt. Aber vorsichtig: nicht böse sein, wenn ihr später einen Ohrwurm habt.
Was machen die genau?
Grover ist ein Servicedienstleister. Das Unternehmen vermietet Technikartikel auf monatsbasis, bis zu einem Jahr.Früher nur über die eigene Plattform grover.com, mittlerweile auch on- und offline mit Partnern wie MediaMarkt, Saturn, Gravis, Conrad und Tchibo. (Dadurch auch Produkte die Grover nicht auf Lager hat.)
“Der Erfolg des „Product-as-a-Service“-Geschäftsmodells”
Der Vorteil an diesem Service ist, dass man die Länge der Mietdauer jederzeit von 1 bis 12 Monaten anpassen kann und das Gerät, wenn man es am Ende behalten will, sogar ganz abkaufen kann. Nach einer bestimmten Mietdauer, also wenn der Originalpreis quasi abbezahlt ist, besteht die Möglichkeit, das Produkt für einen symbolischen Euro zu kaufen. Diese hängt vom Produkt und der gewählten Mindestlaufzeit ab und wird dir vor der Bestellung in deinem Mietkorb angezeigt.
Bei der GoPro HERO 7 Black waren es zwischen 15 und 23 Monate (Monatspreis zwischen 19,90 und 29,00 Euro) neu bei Amazon kostet sie aktuell 300,00 Euro.
Vor allem für Kunden, die sich nicht auf ein Produkt festlegen wollen oder es nur für eine absehbare Zeit brauchen, lohnt sich dieses Modell. Alternativ auch für Kunden, die immer auf dem neusten Stand sein wollen und nicht ständig kaufen und verkaufen wollen. Das Mietangebot ist auch eine gute Möglichkeit, neue Produkte auszuprobieren.
Sowohl Privatpersonen als auch Geschäftskunden können grover nutzen. Ihre Vorteile beschreibt Grover selber wie folgt: flexibel, kosteneffizient und nachhaltiger. Dazu gibt es noch folgende Leistungen: 90% Kostenübernahme bei Schäden, keine Kaution und keine versteckten Kosten.
Bei der GoPro ist das Zubehör z.B. im Mietpreis inbegriffen, genauso wie eine ausführliche Produktbeschreibung. Grover vermietet nach eigener Aussage neue und neuwertige Produkte.Nach der Mietdauer muss man selber die Daten löschen und die Einstellungen zurücksetzten. Die Verpackung muss aufgehoben werden.
Mieten mit Grover stellt eine neue, unkomplizierte Alternative zu Kauf oder Finanzierung von Technik dar.
Zu der Produktpalette gehören über 2.000 Tech-Produkte von Smartphone über Laptop bis hin zu Gaming-, VR- und Smart Home-Gadgets .
Und seit wann gibt es Grover?
Das Unternehmen wurde 2015 von Michael Cassau gegründet und ist Teil der „Access over Ownership“-Bewegung, zu der auch Firmen wie Netflix, Spotify oder AirBnB zählen. Vorher war Michael Cassau bei Rocket Internet und davor bei Goldman Sachs. Viel mehr ist aber nicht über die Gründungsgeschichte zu finden. Nur, dass das Unternehmen ganz am Anfang byeBuy hieß. Auch kein schlechter Name.
Michael Cassau www.grover.com/presse
Und wie groß ist Grover?
Die Grover Group GmbH ist einer der Marktführer im europäischen Miet-Commerce für Unterhaltungselektronik. Das Berliner Start-Up wir heute von Thomas Antonioli (Grover CFO) und Michael Cassau (Grover CEO & Founder) geleitet.
Aufgrund der geplanten Partnerschaften mit MediaMarkt, Saturn, Gravis, Conrad und Tchibo wurde die Internationalisierung wieder etwas nach hinten verschoben. Mit einer neuen Investitionsrunde will man aber in 2020 die internationale Expansion - mindestens in zwei weitere europäische Märkte - vorantreiben. Seit Mitte September 2019 ist Grover bereits in Österreich verfügbar.
Kunden: 400.000
Angebot: über 2.000 Produkte
Mitarbeiter: ca. 100
Invest: seit 2015 103 Millionen Euro
Märkte: seit 2015 Deutschland
seit 2019 Österreich
Quelle:
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